
Bundesbank und Verbände fordern Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen

Bundesbank und Verbände fordern Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen
Eine breite Allianz aus der Bundesbank, Wirtschaftsverbänden, Verbraucherschützern, Einzelhändlern und Geldtransporteuren spricht sich für die Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen in Deutschland aus. In einer gemeinsamen Mitteilung argumentieren sie, dass die Herstellung, Verpackung und der Transport der Kleinstmünzen unverhältnismäßig teuer seien. Zudem würden viele Münzen gehortet oder verloren gehen, anstatt in den Umlauf zurückzukehren.Um den Zahlungsverkehr dennoch einfach zu halten, schlägt das Bündnis eine Rundungsregelung vor: Beträge sollen beim Bezahlen an der Kasse auf den nächsten Fünf-Cent-Wert auf- oder abgerundet werden. Ähnliche Regelungen gibt es bereits in Finnland, den Niederlanden, Belgien, Irland und Italien – teils gesetzlich vorgeschrieben, teils auf freiwilliger Basis.
Die Bundesbank fordert das Bundesfinanzministerium nun auf, eine gesetzliche Rundungsregelung in Deutschland einzuführen. Die Initiative stammt aus dem sogenannten Bargeldforum, das die Bundesbank vor einem Jahr gegründet hat, um mit verschiedenen Akteuren über den Umgang mit Bargeld zu beraten. Der Vorstoß zur Abschaffung der Kleinstmünzen ist das erste konkrete Ergebnis dieser Gespräche.
Quelle: Handelsblatt.de