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Tipps

Was kostet eine Beerdigung? Überblick über Kosten und Optionen

10-09-2024
Der Tod eines geliebten Menschen ist eines der einschneidendsten Ereignisse im Leben. Inmitten der Trauer, des Schocks und des Gedenkens kommen auch Entscheidungen ins Spiel. Was muss alles geregelt werden? Wie viel wird es kosten? Und wie vermeiden Sie unerwartete Rechnungen für Ihre Angehörigen? Fragen, über die Sie vielleicht lieber noch nicht nachdenken möchten, die aber dennoch wichtig sind. Deshalb geben wir Ihnen in diesem Blog einen Einblick in die Kosten einer Beerdigung. So können Sie inmitten all der Emotionen dennoch fundierte Entscheidungen für jetzt und später treffen.

Die durchschnittlichen Kosten für eine Beerdigung im Jahr 2024

Beginnen wir mit den Grundlagen: Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten für eine Beerdigung in Deutschland. Jüngsten Zahlen zufolge liegen sie bei rund 13.000 €. Darin enthalten sind Grundkosten  wie das Bestattungsinstitut (durchschnittlich 3.000 €), die Beisetzungsgebühr (zwischen 400 € und 1.000 €) und weitere Bestattungskosten (etwa 1.830 €). Eine Feuerbestattung ist im Allgemeinen etwas günstiger und kostet durchschnittlich ca. 6.000 €.

Die größten Kostenunterschiede  entstehen in Zusammenhang mit dem Grab. Diese Kosten sind je nach Gemeinde und Art des Grabes sehr unterschiedlich, liegen aber im Durchschnitt zwischen 365 € und 3.500 €. Hinzu kommen die Kosten für die Zeremonie, die Verpflegung, die Blumen und eventuelle Extras (wie regelmäßige Grabpflege).

Faktoren, die die Kosten beeinflussen

Warum aber variieren die Beerdigungskosten so stark? Es hat alles mit den persönlichen Entscheidungen zu tun, die Sie treffen. Zunächst einmal hat die Art des Grabes einen großen Einfluss. Ein allgemeines Grab ist am günstigsten, ein privates Grab ist kostenintensiver und ein Familiengrab ist in der Regel am teuersten.

Außerdem spielen die Wünsche in Bezug auf den Sarg, die Verpflegung, den Ort und andere Elemente eine Rolle. Entscheiden Sie sich für einen Standardsarg oder eine Sonderanfertigung? Wie viele Personen wollen Sie zu der Zeremonie und der Beileidsbekundung einladen? Wünschen Sie ein umfangreiches Catering oder möchten Sie es nüchtern halten? 

Der Zeitpunkt der Beerdigung ist ebenfalls ein Faktor der die anfallenden Kosten beeinflusst. Eine Beerdigung am Wochenende oder am Abend ist kostspieliger als z. B. eine Beisetzung an einem Wochentag. Hinzu kommen auch die Ausgaben für ein Grabdenkmal, falls Sie sich dafür entscheiden. Ein Grabstein kostet durchschnittlich zwischen 1.300 € und 10.600 €.
Auch bei einer Einäscherung beeinflussen verschiedene Aspekte die Kosten. So kann der Preis für eine Urne je nach Material und Gestaltung zwischen 100 € und 300 € liegen. Die Grabnutzungsgebühr für Urnengräber liegt durchschnittlich zwischen 343 € und 2.042 €.

Bewusste Entscheidungen über die Kosten treffen

Obwohl Geld oft das Letzte ist, woran man bei der Planung einer Beerdigung denken möchte, kann es dennoch sinnvoll sein, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um über die Kosten nachzudenken. Es geht nicht darum, bei einem wichtigen Abschied zu sparen. Vielmehr geht es darum, Entscheidungen zu treffen, die Ihrer Situation, den finanziellen Möglichkeiten und Ihren Wünschen entsprechen.

Sie können zum Beispiel eine Beerdigung an einem Wochentag wählen, anstatt am Wochenende. Bei der Auswahl des Sarges gibt es ebenfalls Spielraum – ein Standardsarg kann oft kostengünstiger sein als eine Sonderanfertigung. Auch zu überlegen ist, wie viele Personen Sie einladen möchten: Eine kleine, intime Trauerfeier kann oft eine besonders wertvolle und persönliche Atmosphäre schaffen.

Wie auch immer Sie sich entscheiden, das Wichtigste ist, dass der Abschied dem Verstorbenen gerecht wird und den Hinterbliebenen Trost spendet.

Die Bedeutung der Aufzeichnung Ihrer Wünsche

Neben den Ausgaben ist es besonders wichtig, dass die Beerdigung den Wünschen des Verstorbenen und der Angehörigen entspricht. Deshalb ist es ratsam, frühzeitig das Gespräch mit allen Beteiligten über Ihre Wünsche zu suchen. Welche Art von Zeremonie sich vor gestellt? Wer sollte unbedingt dabei sein? Und haben Sie spezielle Musik oder Texte im Sinn?
Indem Sie diese Dinge festhalten, zum Beispiel in einem Bestattungswunschheft, geben Sie Ihren Angehörigen etwas, an dem sie sich in dieser schweren Zeit festhalten können. Und es gibt Ihnen die Gewissheit, dass Sie sich später so verabschieden können, wie es Ihnen und Ihren Angehörigen passt.

Sparen oder versichern?

Eine wichtige Frage im Zusammenhang mit den Beerdigungskosten ist: Sparen Sie oder schließen Sie eine Versicherung ab? Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Sparen gibt Ihnen die Flexibilität, Geld zur Seite zu legen, wenn es Ihnen passt, und lässt Ihnen die Freiheit, wie Sie es ausgeben. Aber es erfordert Disziplin, um tatsächlich genug zu sparen. Außerdem sollten Sie eine mögliche Erbschaftssteuer auf den Sparbetrag berücksichtigen.

  • Eine Bestattungsversicherung bietet die Gewissheit, dass die Kosten gedeckt sind, unabhängig davon, wann Sie sterben. Auf der anderen Seite bindet sie Sie an monatliche oder jährliche Prämien. Wichtig ist auch, dass Sie sich den Versicherungsschutz und die Vertragsbedingungen genau ansehen.
Es gibt keine richtige Antwort auf die Frage, was das Beste ist. Es hängt ganz von Ihrer persönlichen Situation und Ihren Präferenzen ab. Wichtig ist, dass Sie sich darüber im Klaren sind und eine fundierte Entscheidung treffen. Indem Sie sich bewusst mit den Möglichkeiten auseinandersetzen, können Sie sich und Ihren Liebsten schon im Vorfeld einige Sorgen sparen.

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Erbschaftssteuer auf Ersparnisse für die Beerdigung: Wie verhält es sich damit?

Eine häufig gestellte Frage ist, ob auf Ersparnisse, die für die Beerdigung bestimmt sind, Erbschaftssteuer gezahlt werden muss. Die Antwort lautet: Das hängt von der Höhe des Betrags und Ihrem Verhältnis zum Verstorbenen ab.

Grundsätzlich zählen alle Ersparnisse zum Gesamtnachlass, auf den Erbschaftssteuer fällig werden kann. Es gibt jedoch Ausnahmen. So muss ein Partner im Jahr 2024 für die ersten 500.000 € keine Erbschaftssteuer zahlen. Für Kinder liegt die Grenze bei 400.000 € und für Enkelkinder bei 200.000 €.

Wenn Sie als Partner oder Kind mehr als diesen Freibetrag erben, zahlen Sie, abhängig von der Höhe, 7% bis 30% Steuern auf den Betrag, der über dem Freibetrag liegt. Für Enkelkinder und weitere Nachkommen gelten Sätze von 15% bis 30%. Für andere Erben liegen diese Prozentsätze zwischen 30% und 50%.

Bitte beachten Sie, dass diese Beträge und Prozentsätze speziell für die Erbschaftssteuer im Jahr 2024 gelten und sich ändern können. Informieren Sie sich auf der Website des Finanzamts über die aktuellen Zahlen und Bedingungen.

Geben Sie Ihren Bestattungswünschen einen Platz

Wir verstehen, dass dies kein einfaches Thema ist. Aber es kann sehr beruhigend sein, seine eigenen Bestattungswünsche rechtzeitig zu besprechen und festzuhalten. Für Sie selbst, aber sicher auch für Ihre Angehörigen. Wir hoffen, dass dieser Blog Ihnen eine klarere Vorstellung davon vermittelt hat, welche Kosten mit einer Beerdigung verbunden sind und wie Sie sich darauf einstellen können. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Thematik ermöglicht, dass die Aufmerksamkeit dort bleiben kann, wo sie hingehört: beim Gedenken und der Würdigung eines geliebten Verstorbenen.


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